Pizza Vegetarisch

Pizza Vegetarisch

Pizza

Es soll tatsächlich Leute geben, die keine Pizza mögen. In einer Familie mit zwei Kindern ist die Pizza regelmäßig der kleinste gemeinsame Nenner. Die von mir bevorzugten Pizzen haben eine erstaunliche Entwicklung gemacht. Als Student war es noch die tiefgekühlte Variante eines großen deutschen Backpulveremporkömmlings. Später immerhin schon eine gelieferte Variante, die ich für das Nonplusultra hielt. Bis ich bei genauerem Hinschauen bemerkt habe, dass eigentlich ausschließlich Dosenzutaten verwendet wurden. Also fing ich an mit Hilfe eines gekauften Teiges unsere Pizzen mit den Kindern selber zusammen zu stellen. Für diese Pizza, die inzwischen regelmäßig auf unserem Speiseplan steht, mache ich auch den Teig noch selbst. Es ist eine dicke Pizzateigvariante mit frischer Hefe und schmeckt unvergleichlich lecker!

Der Pizzateig

  • 10g frische Hefe
  • 300g Mehl
  • 1 gro.zügiger Teelöffel Salz
  • 1 TL Ahornsirup/Honig oder auch Zucker

Die Hefe wird zerkrümmelt und mit warmem Wasser (circa 4 Esslöffel), Mehl (2 Esslöffel) und dem Ahornsirup verrührt. Zugedeckt in den Kühlschrank (meiner hat meist 6°C) stellen und 8-10 Stunden gehen lassen. Das Ergebnis ist der Vorteig.

Dann den Vorteig zusammen mit dem restlichen Mehl und dem Salz und 150ml warmen Wasser verrühren. Ich mach das immer mit der Küchenmaschine, ansonsten mit dem Handmixer. Der Teig muss so lange geknetet werden, bis er sich leicht von der Schüssel löst. Das dauert so ungefähr 10-15 Minuten. Anschließend kommt der Teig in eine leicht eingeölte Schüssel, abdecken und wieder in den Kühlschrank, diesmal für etwa einen Tag. Zwei Stunden bevor es Pizza gibt, hole ich den Teig raus und rolle ihn auf dem eingeölten Backbleck auf. Die letzten 2 Stunden soll er noch mal auf dem Backbleck aufgehen.

Vegetarische Pizza mit Kalamata-Oliven

    • 400g große aromatische Tomaten
    • 200g rote Zwiebeln
    • 3 EL Kalamata-Oliven
    • 2 Knoblauchzehen
    • 200g Provolone (leckerer harter Schnittkäse, nicht überall zu bekommen. Alternativ vielleicht einen Emmentaler probieren)
    • Olivenöl, Salz, Zucker

Erstmal den Backofen anstellen: 220°C Ober- und Unterhitze. Die Tomaten enthäuten und in Würfel schneiden. Die Zwiebeln kommen zusammen mit dem gehackten Knoblauchzehen und etwas Olivenöl schon mal in die Pfanne und werden leicht angeschwitzt. Braun sollen sie nicht werden. Dann die Tomatenwürfel hinzugeben, salzen und eine Prise Zucker hinzugeben. Das ganze immer mal wieder umrühren und etwa 15 Minuten garen lassen. Währenddessen die Kalamata-Oliven halbieren und die Stein entfernen. Den Käse in dünne Scheiben schneiden und auf den Pizzateig legen. Die Oliven unter die Tomatenmasse heben und das alles auf der Pizza verteilen. Anschließend etwas Olivenöl und eventuell getrockneten, gerebelten Oregano drüber geben und in den Ofen schieben. In 15-20 Minuten backen, bis der Teig leicht gebräunt und etwas aufgegangen ist. Dazu passt alles! Ein durstlöschendes, kühles Bier, ein Weiß-, Roseoder leichter Rotwein. Zur Not könnte man sogar eine Cola oder Limonade trinken.

Kartoffelpizza

  • 500g festkochende Kartoffeln
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 2 Knoblauchzehen
  • 200g Provolone
  • Olivenöl, Salz

Die Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Dann in gesalzenem Wasser kurz bissfest kochen. Die Rosmarinblätter zusammen mit dem Knoblauch fein hacken und die Käse fein reiben. Ein paar Esslöffel Öl zusammen mit dem Käse und Rosmarin-Knoblauch-Mix vermischen. Alles gro.zügig auf die Pizza verteilen. Anschließend die etwas abgekühlten Kartoffelscheiben dachziegelartig in den Käse stecken. Mit etwas Olivenöl beträufeln und im Ofen (220°C Ober- und Unterhitze) in etwa 15–20 Minuten leicht bräunen.

Schwarze Olivencreme

Schwarze Olivencreme

Schwarze Olivencreme

Oliven waren für mich als Kind immer ein rotes Tuch. Kann ich heute als Erwachsene nicht mehr behaupten und staune über unsere große Maus zuhause, die immer mal eine verschnabuliert. Selbst diese äußerst einfach herzustellende Olivencreme hat guten Anklang gefunden bei unserem kleinen Gourmet. Besonders praktisch ist, dass man diese Paste in großen Mengen herstellen kann und abgefüllt in kleinen Weckgläschen auch den Gastgebern als Mitbringsel eine Freude macht.

Zutaten (für 400 ml Creme)

  • 300 g entsteinte schwarze Oliven
  • 100 g Kapern
  • 3 Knoblauchzehe
  • schwarzer Pfeffer
  • 100 ml Olivenöl, kaltgepresst

Die Oliven grob zerkleinern, die Kapern abtropfen lassen, Knoblauchzehen schälen und alles in einem Mixer pürieren. Mit etwas Pfeffer abschmecken und 80 ml Olivenöl untermischen.

Nun kann man die Creme in verschließbare Gläser füllen und Glattstreichen. Mit einer Schicht Olivenöl bedecken und ab in den Kühlschrank. Die Creme hält ca. 3-4 Wochen.

Gegrillter Gemüsesalat

Gegrillter Gemüsesalat

Gegrillter Gemüsesalat

Es muss nicht immer zum Grillen sein, das erste Mal gab es diesen Salat bei mir als Beilage zu Weihnachten, aber es passt einfach super zu einem schönen Steak oder leckeren gegrillten Würstchen. Beim Grillgemüse muss man nicht wählerisch sein, es passen auch andersfarbige Paprika oder Fenchel dazu. Bei dieser Variante habe ich eine Aubergine noch über gehabt und es passte außerordentlich gut! Alle Mengenangaben sind so circa Angaben. Es macht nichts, wenn es von dem einen Mal mehr oder weniger ist.

Zutaten

  • 1 rote Paprika
  • 1 Zuchini
  • 2-3 Frühlingszwiebeln
  • 3-4 Möhren
  • 1 Aubergine
  • 1 Bund Rauke/Rucola
  • 100g Tomaten
  • 1 Büffelmozarella
  • 20g Pinienkerne
  • Aceto Balsamico
  • Olivenöl
  • 1 EL Honig oder Ahornsirup oder sü.er Senf…
  • Salz, schwarzer Pfeffer

 

Die Aubergine in Scheiben schneiden, vierteln und in einer Schüssel salzen und 20 Minuten stehen lassen. Hierbei wird das Wasser aus der Aubergine gezogen und macht sie weich. Der Ofen muss heute mal zeigen was er kann und sollte schon mal vorgeheizt werden: Den oberen Grill bei höchster Stufe einschalten.

Die Zuchini, Frühlingszwiebeln, Möhren und Paprika von Schalen, Kernen und alles was man nicht essen will befreien und in mundgerechte Stücke schneiden. In eine ofenfesten Auflaufform geben und salzen. Die Aubergine kommt noch dazu und dann mit reichlich Olivenöl begießen und umrühren. Alles in den vorgeheizten Ofen geben und dort in circa 10 Minuten braun rösten. Dann aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

Die Rauke waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Tomaten vierteln (das grüne muss raus, es schmeckt nicht und ist krebserregend) und den Mozarella in Stücke schneiden. Alles zusammen in eine Salatschale geben.

Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl braun rösten. Salz im Aceto-Essig auflösen und mit dem Olivenöl eine Vinaigrette herstellen (Essig und Öl im Verhältnis 1:3), dann noch den Honig unterrühren und schwarzen Pfeffer aus der Mühle rein drehen.

Alles zusammen gut in einer Salatschüssel vermischen und genießen…

Crostinis

Crostinis

Dreierlei Crostini

Crostini kommen, wie der Name vermuten lässt, aus Italien und sind knusprige, belegte Brote häufig mit Knoblauch und Olivenöl gewürzt. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die Brote lecker zu belegen. Unter anderem natürlich mit gewürfelten Tomaten und Basilikum. Dann heißen sie bei meinem Italiener „Bruschetta“. Was jetzt nun genau der Unterschied zwischen Crostini und Bruschetta ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Eine sagen, dass eine wird mit Belag gebacken, das andere ohne und der Belag kommt kalt aufs Brot. Wenn das so ist, dann wissen dass die Autoren meiner Italien-Kochbücher jedenfalls nicht.

Ich empfehle, die ersten warmen Tage des Jahres zu nutzen und Crostini bereits zum Mittag mit einer Flasche guten Roséweines und Musik von Paolo Conte zu genießen. La dolce vita at its best!

Ciabatta – die Grundlage

Um das Brot zu rösten und knusprig zu machen, führen viele Wege nach Rom. Man könnte frisches Brot im Toaster in den gewünschten Zustand versetzen und anschließend mit Knoblauch und Olivenöl einreiben. Oder man röstet die Scheiben im Ofen bei 220°Grad. Oder, und das mache ich am liebsten, man röstet die Scheiben in der Pfanne zusammen mit Olivenöl und einer Knoblauchzehe. Hierzu eignet sich am besten das Ciabatta vom Vortag.

… mit Tomaten und Mozzarella

Diese Variante lieben Kinder genauso wie Erwachsene. Es empfiehlt sich, entsprechend viele Crostinis einzuplanen.

  • 150g Büffelmozzarella
  • 150g kleine, aromatische Tomaten
  • Olivenöl, Salz, schwarzer Pfeffer
  • Basilikumblätter

Mozarella und Tomaten klein würfeln und mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer in der Schüssel vermengen. Einen Esslöffel davon auf die Crostinis legen und mit einem Basilikumblatt garnieren. Auf diese Weise können die Kinder das ungeliebte Basilikumblatt auch wieder runter nehmen.

… mit Steinpilzen

  • 25g getrocknete Steinpilze
  • 1 Knoblauchzehe
  • 50g geriebener Parmesan
  • 20g Pinienkerne
  • Salz
  • Olivenöl

Die Pilze in einer Schüssel mit warmen Wasser etwa 30 Minuten quellen lassen. Die Pilze sind meist etwas sandig, also vorsichtig aus der Schüssel nehmen und in eine Pfanne oder einen Topf geben. Das Quellwasser schmeckt wunderbar würzig, muss aber noch gefiltert werden. Das geht sehr gut mit einem Kaffeefilter. Man kann auch ein Küchenpapier in ein Sieb legen und es durch das Papier filtern. Den Knoblauch fein hacken und zusammen mit den Steinpilzen und etwas Olivenöl anschwitzen. Den gefilterten Steinpilsud hinzu geben und einkochen bis nur noch wenig Flüssigkeit übrig ist.

Etwas abkühlen lassen und dann noch 4 Esslöffel Olivenöl, den geriebenen Parmesan und die Hälfte der Pinienkerne hinzu geben und mit dem Stabmixer pürieren. Die Masse mit Salz abschmecken. Die restlichen Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten bis sie schön braun sind. Die Steinpilzmasse auf die vorbereiteten Crostinis streichen und mit ein paar gerösteten Pinienkernen garnieren.

… mit Kapernricotta

  • 100g Kapern
  • 125g Ricotta
  • einige Basilikumblätter
  • etwas Schale einer unbehandelten Zitrone
  • Olivenöl, Salz, schwarzer Pfeffer, Zitronensaft

Kapern, Basilikum und die Schale fein hacken. In einer Schüssel mit dem Ricotta und einem Schuss Olivenöl vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Dann die Creme auf die Brote streichen, fertig…

Kartoffel-Bohnen-Tarte

Kartoffel-Bohnen-Tarte

Kartoffel-Bohnen-Tarte

Einmal habe ich durch ein neues Kochbuch geblättert und ein Rezept gefunden, das genau (!) die Reste in meinem Kühlschrank aufführte. Das ist eigentlich genauso wahrscheinlich wie ein 6er im Lotto. Also habe ich es am nächsten Tag gekocht und fest gestelllt, dass es unglaublich gut schmeckt! Das muss dann ja wohl der 6er mit Zusatzzahl sein. Auf jeden Fall ist es so gut, dass es nicht nur als Resteverwertung herhalten muss!

Zutaten

  • 300g gekochte Kartoffeln (vielleicht welche vom Vortag?)
  • 400g gekochte, grüne Bohnen (auch noch vom Vortag übrig, vielleicht?)
  • 100g Frischkäse
  • 100g saure Sahne
  • 100g Parmesan
  • 2 Eier
  • 1 EL getrockneter Oregano
  • 2 Knoblauchzehen
  • Zitronenschalenabrieb einer Zitrone
  • Paniermehl
  • Salz, schwarzer Pfeffer, Olivenöl

Sofern nicht vom Vortag als Rest vorhanden: Kartoffeln schälen und kochen. Von den Bohnen die Enden abschneiden und kochen. Die Kartoffeln durch die Kartoffelpresse drücken oder stampfen und die Bohnen in mundgerechte Stücke schneiden. Man kann den Backofen schonmal vorheizen, ist nicht stromsparend, geht dann aber schneller (180° Grad Umluft). Eine Tarteform oder eine andere backofenfeste Form mit Olivenöl einpinseln und Paniermehl darin verteilen.

Den Knoblauch schälen, fein hacken und mit dem Zitronenabrieb und gerebelten Oregano vermischen. Den Parmesan fein reiben und mit der sauren Sahne, dem Frischkäse, den Eiern und der Oregano-Zitronen-Knoblauch-Mischung gut verrühren. Das Kartoffelpüree und die Bohnen untermischen und alles mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Masse in die Form geben, mit Paniermehl bestreuen und noch etwas Olivenöl drüber träufeln. In den Ofen geben und etwa 1 Stunde backen. Der Kuchen ist fertig (+/- 15 min), wenn er auf der Oberfläche schön gebräunt ist. Etwas abkühlen lassen und dazu einen schönen, trockenen Pinot Grigio trinken..!

 

Spargelflan

Spargelflan

Spargelflan

Zugegeben, es macht ein bisschen Arbeit, aber es gelingt einfach und schmeckt lecker! Und dann sieht es natürlich auch nach ganz hoher Küchenkunst aus. Wenn also zur Spargelzeit Gäste kommen, dann ist das hier eine tolle Vorspeise!

Zutaten

  • 500g weißer Spargel
  • 100g Sahne
  • 2 Eier
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • 1 rote Paprika
  • 100g Sahne
  • Butter
  • Salz, Pfeffer, Zitronensaft

Vom Spargel die Enden abschneiden, schälen und in Salzwasser weich kochen. Sehr zart gelingt der Spargel auch im Dampfgarer (20min)! Dann muss der Spargel nach dem Schälen und vorm Garen ordentlich gesalzen werden. Vier kleine Förmchen mit Butter einreiben. Dann wird der Spargel geköpft, die Köpfe in die Förmchen und die Stangen mit dem Stabmixer pürieren. Die Matschepampe durch ein Sieb drücken und das Spargelwasser auffangen. Dann das Spargelwasser mit der Sahne und den Eiern verquirlen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Dann die Förmchen im Wasserbad im Ofen (180° Grad Umluft) circa 30 Minuten garen. Die Förmchen auf einen Teller stürzen, fertig! Jetzt noch die Sauce…

Die Paprika von allen Kernen und allem Weißen befreien und klein würfeln. In etwas Butter andünsten. Dann kommt die Sahne dazu. Die Paprika in etwa 15 min weich dünsten. Schnell den Stabmixer und das Sieb sauber machen und genauso verfahren, wie mit den Spargelstangen: Pürieren und durchs Sieb drücken. Die Paprikasauce in einem Topf mit einem Stück Butter, Salz, Pfeffer und Zitronensaft erhitzen bzw. abschmecken und über den Spargelflan geben.

Wie gesagt, macht ein biserl Arbeit, aber schmeckt super!!